Schon im Vorfeld dieses Schuljahres fiel erheblich mehr Arbeit an als sonst. Für den Teilumzug nach Mausbach mußten Möbel beschriftet und Lehrmittel verpackt werden. Auch die Erstellung des Stundenplanes gestaltete sich aufwendiger, da ein Teil des Kollegiums nun an beiden Standorten unterrichten muß, wodurch Fahrzeiten zu berücksichtigen waren.

Für 56 Neulinge in zwei Fünferklassen sowie für die Schülerinnen und Schüler der sechsten und siebten Klassen begann der Unterricht am Standort Mausbach. Das Zusammenleben von Schülern und Lehrern zweier Schulformen entwickelte sich trotz mancher gegenteiliger Erwartung recht harmonisch. Die Kolleginnen und Kollegen, die zwischen Kaiserplatz und Mausbach pendeln mußten, gewöhnten sich auch recht schnell an die neuen Gegebenheiten.

Erfreulich war, daß die Informationsveranstaltung für Eltern und Schüler der vierten Grundschulklassen am 19. Januar auf große Resonanz stieß, was darauf schließen ließ, daß nun keine Vorbehalte gegenüber dem Standort mehr bestehen.

Mitte Mai stand fest, daß dem endgültigen Umzug ins Schulgebäude Mausbach nichts mehr im Wege lag. Die Schulleiter beider Schulformen hatten berechnet, daß das Raumangebot – wenn auch knapp – für alle unterzubringenden Klassen ausreichen würde. Die Schulkonferenzen und die Verwaltung stimmten dem Umzug zu.

Um die Neuorientierung unserer Schule zu bekräftigen, fand die Entlassung der 61 Schülerinnen und Schüler aus zwei Zehnerklassen erstmals in Mausbach statt. Der vorwiegend von Schülerinnen und Schülern in der Mausbacher Kirche gestaltete Gottesdienst stand unter dem Motto „Schulentlassung – Ende oder Anfang?“. Höhepunkt der Entlassungsfeier im pädagogischen Zentrum der Realschule Mausbach war die Darbietung „Erziehung thut not“ unserer Theater-AG, die diesmal Szenen zum Struwwelpeter in einer modernen Fassung einstudiert hatte.

Die letzten Tage des Schuljahres 1994/1995 waren von Aufbruchstimmung geprägt. Lernmittel wurden im Umzugskartons verpackt, Möbelstücke wurden vermessen und mit Etiketten versehen, die ihren neuen Standort bezeichneten. Einiges, was sich im Laufe vieler Schuljahre angesammelt hatte und unbrauchbar geworden war, konnte schließlich aussortiert und entsorgt werden.